Abgeschlossen

MiAA

Migranten in Arbeit + Ausbildung – Pflege - Handwerk - Gastronomie

01.01.2016 - 31.12.2017

Das Projekt MiAA wurde im Dezember 2017 erfolgreich abgeschlossen. Eine Maßnahme zur Qualifizierung in der Altenpflege für Menschen mit Migrationshintergrund bieten wir weiterhin am AWO Bildungscampus in Preetz an. Weitere Informationen dazu erhalten Sie unter dem Angebot: M.A.P.

Der AWO Bildungscampus in Preetz führt im Zeitraum vom 01.01.2016 bis 31.12.2017 das Projekt MiAA Migranten in Arbeit + Ausbildung – Pflege – Handwerk – Gastronomie durch. Dieses Vorhaben wird aus dem Landesprogramm Arbeit mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Mehr Informationen dazu im Internet.

Während der Projektlaufzeit werden zwei Qualifizierungsmaßnahmen von jeweils acht Monaten, mit je 16 Teilnehmern*innen, durchgeführt. Das Ziel ist es, langzeitarbeitslose Migranten*innen durch gezielte Maßnahmen, begleitet von berufsbezogener Sprachförderung, in den Bereichen Pflege, Handwerk oder Gastronomie für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren oder für eine Ausbildung vorzubereiten.

Durch die wachsende Vielfalt der Zuwanderung in unserer Gesellschaft ergibt sich eine besondere Chance für die Wirtschaft, dem Fachkräftemangel, von dem besonders auch die Bereiche Handwerk, Altenpflege und Gastronomie betroffen sind, entgegenzuwirken. Um erfolgreich eine Arbeit oder Ausbildung aufnehmen und sich am Arbeitsmarkt etablieren zu können, bedürfen Menschen mit Migrationshintergrund allerdings häufig nicht nur einer allgemeinen, sondern auch einer spezifischen, berufsbezogenen Sprachförderung.

Im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahme MiAA wird die Sprachkompetenz durch eine begleitende, berufsbezogene Sprachförderung vertieft. Die Teilnehmer*innen werden dazu befähigt, den beruflichen Anforderungen sprachlich wie schriftlich gewachsen zu sein, auch Konflikt- oder missverständliche Situationen können dann adäquat im Berufsalltag gemeistert werden. Ein weiterer Schwerpunkt des theoretischen Sprachunterrichts liegt auf dem Verstehen und Durchführen komplexer Arbeitsanweisungen. Dies wird anhand von praktischen Fallbeispielen wiederholt im Unterricht erarbeitet.

Eine weitere Besonderheit des Projektes MiAA besteht darin, dass die Teilnehmer*innen die Chance haben, die beruflichen Möglichkeiten der drei Bereiche Pflege, Hotel- und Gaststättengewerbe und Handwerk kennen zu lernen und im Rahmen von Praktika zu erproben welche Tätigkeit für sie individuell passend ist. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen werden vorhandene Kompetenzen und Präferenzen ermittelt und darauf aufbauend realistische Möglichkeiten der beruflichen Orientierung erarbeitet. Die Teilnehmenden werden parallel dazu im Bedarfsfall bei der Anerkennung ihrer, im Heimatland erworbenen schulischen und beruflichen Abschlüsse, unterstützt.

Das Qualifizierungsangebot wendet sich an Interessenten*innen, die einen Migrationshintergrund haben, langzeitarbeitslos und im Alter zwischen 25-60 Jahren sind. Dieses Angebot spricht auch Berufsrückkehrer*innen an, die beispielweise nach einer Familienphase wieder den Weg in die Berufstätigkeit suchen. Der Nachweis eines Schulabschlusses oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung in Deutschland, ist für eine Teilnahme nicht erforderlich. Die Teilnehmer*innen sollten Grundkenntnisse der deutschen Sprache mitbringen, die es ihnen ermöglichen, einem auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Unterricht folgen zu können.

Der theoretische Unterricht findet am AWO Bildungscampus in Preetz sowie im Ausbildungszentrum Bau in Kiel statt. Die praktischen Erfahrungen sammeln die Teilnehmer*innen in Betrieben und Einrichtungen der drei Berufssparten.

Durchführender Träger des Projektes ist der AWO Bildungscampus in Preetz. Für die Bereiche Handwerk und Gastronomie erhält das Projekt fachliche Unterstützung durch den Kooperationspartner „Ausbildungszentrum Bau" in Kiel, der Handwerkskammer Lübeck, der IHK und weiteren Akteuren dieser Berufssparten. Außerdem arbeitet das Projekt intensiv mit Beratungsstellen und Trägern von Sprach- und Integrationskursen für Migranten*innen zusammen.

Das Landesprogramm Arbeit ist das Arbeitsmarktprogramm der Landesregierung für die Jahre 2014-2020. Schwerpunkte sind die Sicherung und Gewinnung von Fachkräften, die Unterstützung bei der Integration von Menschen, die es besonders schwer haben, in den ersten Arbeitsmarkt zu kommen und die Förderung des Potentials junger Menschen. Das Landesprogramm Arbeit hat ein Volumen von etwa 2.140 Millionen Euro, davon stammen knapp 89 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).

Mehr Informationen dazu im Internet.